Web-TV ist auch weiterhin ein neues Feld, in dem es für alle Beteiligten heißt Erfahrungen zu sammeln. Viel zu unterschiedlich sind die Nutzungsgewohnheiten der potentiellen Zuschauer im Vergleich zum traditionellen Fernsehen, als dass dieses eins-zu-eins übernommen werden könnte. Eigene Erfahrungen schaffen („Create Your Own Experience!“) und Schritt für Schritt lernen, so lautet die Devise!

Natürlich bringt das alles auch nur etwas, wenn aus den gewonnen Erfahrungen anschließend auch die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Wir von StreetLightsTV haben es während unseres Projektes laufend getan. Ulmen TV (bei MySpass.de) macht es ebenfalls. Andere wiederum verschließen sich und geben lieber auf, anstatt sich den Online-Nutzungsgewohnheiten anzupassen. Heutiges Beispiel: Die Auswertungszeit von Bewegtbildvideos im Internet!


Christian Ulmen zieht erste Bilanz

Ein interessantes Interview mit Christian Ulmen habe ich in den vergangenen Tagen bei den Medienkollegen von DWDL gefunden. Anlässlich des 100-Tage-Jubiläums von Ulmen.TV sollte der Schauspieler und Moderator eine Zwischenbilanz ziehen.

Richtig interessant fand ich dabei die Antwort auf die Frage, wieso inzwischen nur noch drei mal in der Woche neue Clips ins Internet gestellt würden, obwohl dies zu Beginn des Formates täglich geschehen sei:

Wenn ein Clip länger steht, hat man mehr davon. Er wird öfter gesehen und geht nicht unter in einer ganzen Menge von Clips.

(Quelle: Christian Ulmen @ DWDL)

Weniger ist mehr!

Eine Erfahrung, die wir von StreetLightsTV in den vergangenen Monaten ebenfalls gemacht hatten. Je länger wir die Auswertungszeit unserer Folgen erhöhten, desto höher wurden gleichzeitig auch die Abrufzahlen der Clips. Ein Erfahrungswert, der nicht ganz uninteressant ist, ganz im Gegenteil.

Als Ende November die ersten Gerüchte kursierten, dass WatchBerlin sein Angebot einstellen würde, war es genau dieser Punkt, den ich in einem Artikel den Kollegen aus Berlin nahelegte. In meinen Augen schienen Aufwand und Nutzen des Web-TV-Angebotes nicht in Einklang zu stehen, da durch zuviele Clips, die täglich veröffentlich wurden, nicht nur die Produktionskosten in die Höhe schossen, sondern auch die Abrufzahlen unnötig gering gehalten wurden, weil die Nutzer mit dem Anschauen der Videos schlichtweg nicht mehr hinterher kamen.

Viel eher würde ich eine Überarbeitung des grundlegenden Konzeptes anregen. So etwa die Auswertungszeiten der einzelnen Videos verlängern und damit nur noch fünf bis maximal sieben Clips pro Woche veröffentlichen.
(Quelle: Jan M. Rechlitz @ StreetLightsTV-BLOG)

Manchmal ist eben weniger mehr. Und der anhaltende Erfolg von Ulmen TV gibt der Entscheidung auf längere Auswertungszeiten zu setzen Recht. WatchBerlin hingegen wurde inzwischen eingestellt!

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