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Folge Mainz: Brennpunkt Goetheplatz – Die Gedanken einer Streetworkerin und „Jugendliche auf der Straße“
Nach dem Dreh von Folge #1 über die Graffiti-Szene in Erfurt haben wir etwa eine Woche später die Folgen Nummer zwei, drei und vier im Rhein-Main-Gebiet gedreht. Dies hat sich insbesondere deswegen angeboten, da dort mit Mainz, Wiesbaden und Frankfurt insgesamt drei deutsche Großstädte auf einem Haufen liegen, die gut und günstig voneinander zu erreichen sind. Ein wichtiger Punkt für unsere nahezu budgetlose Doku-Produktion!
In Folge #2 haben wir uns der Stadt Mainz gewidmet. Dabei dreht sich alles um das Thema Jugendliche auf der Straße. Hierfür wurden neben etlichen Stadtbild-Aufnahmen verschiedene Interviews durchgeführt. Zum einen mit einer Streetworkerin des Jugendamtes und zum anderen mit ausländischen Jugendlichen, die von dieser betreut werden und in letzter Zeit für einige Aufregung in Mainz-Neustadt gesorgt haben.
Eine Tages-Reise in den Westen
Nachdem wir am Mittwoch, den 05. Dezember nahezu den halben Tag lang mit Zügen, S-Bahnen und Mitfahrgelegenheit aus Ilmenau unterwegs waren, mussten wir den Drehbeginn auf den darauf folgenden Donnerstag verschieben. An diesem stand dann das Einfangen des Mainzer Stadtbildes an.
Von früh morgens bis in die Dunkelheit liefen also Imke, Mario und ich quer durch die Stadt, um die bekanntesten Ecken und Sehenswürdigkeiten zu filmen. Der Fassnachtsbrunnen am Schillerplatz gehörte dabei genauso dazu, wie der Mainzer Dom, die Altstadt oder die Uferpromenade am Rhein.
Jugendliche Sprayer in der Ruhmes-Halle
Danach ging es noch zur Graffiti-Hall-Of-Fame in Mainz-Kastel (ich weiß, offiziell Wiesbaden…), wo wir uns begeistert die wirklich beeindruckenden Kunstarbeiten der Mainzer Sprayer anschauten. Als wir ein paar Jugendliche beim sprayen sahen, sprachen wir diese spontan an und duften sie bei ihrer Arbeit filmen. Im Anschluss daran folgte ein improvisiertes Kurzinterview mit den Teenagern, die allerdings aufgrund ihres Alters nur unkenntlich aufgenommen werden durften.
Weiter ging es dann erst wieder am Freitag. Nachdem wir vormittags mehrere Interview-Termine in Wiesbaden zur dortigen Folge hatten (Artikel folgt), hatten wir gegen 14.30 Uhr ein Treffen mit der Mainzer Streetworkerin Doreen. Während des Vorgespräches, das wir im Aufenthaltsraum neben Doreens Büro führten, stellte sich ziemlich schnell heraus, dass es ein interessantes Interview werden könnte.
Die Arbeit einer Streetworkerin
Bei Mainz hatten wir uns das Thema „Jugendliche auf der Straße“ ausgesucht und waren damit bei Doreen genau richtig. Sie erzählte uns von Jugendlichen Banden, die am Goetheplatz in Mainz-Neustadt von ihr betreut würden und wie es dort in der vergangenen Zeit vermehrt zu Problemen und Auseinandersetzungen gekommen sei.
Daraufhin entschlossen wir uns, das Interview aus der Büro-Umgebung nach draußen zu verlegen und direkt am „Brennpunkt Goetheplatz“ zu drehen. Glücklicherweise war dieses Mal mein Bruder Marcy, der an der Mainzer Universität Pädagogik studiert, mit von der Partie, so dass er uns den Ton angeln konnte. Ansonsten war es dieselbe Rollenverteilung wie bereits in Erfurt: Mario bediente die XL1-Kamera und Imke die handliche Sony. Ich selber führte in bekannter „Ähm- und Äh-Manier“ das Interview durch.
Interesse an der Sicht der Teenager
Doreen erzählte uns in dem Gespräch von ihrer Arbeit als Streetworkerin in Mainz und wie sie zu diesem Beruf gekommen ist. Außerdem sprach sie auch die bereits im Vorgespräch diskutierte Sachlage am Goetheplatz an, berichtete von brennenden Mülltonnen und perspektivlosen Jugendlichen, die für einigen Ärger sorgten.
Nach den Aufnahmen teilte uns die Streetworkerin mit, dass sie hoffe, dass wir auch noch ein paar Interviews mit den Jugendlichen machen würden. Sie selber wäre sehr interessiert an den Aussagen und Statements, die diese uns eventuell geben könnten. Ihrer Meinung nach, könnten die Jugendlichen in einem Gespräch mit uns vielleicht mehr offenbaren, als sie es vor offiziellen Betreuern womöglich taten.
Das Gespräch mit den Jugendlichen
Dazu kamen wir aufgrund der Drehs und Interviews in Frankfurt und Wiesbaden erst wieder am Sonntagnachmittag. Abermals zogen wir mit unserer Ausrüstung zum Goetheplatz in Mainz. Diesmal hatte Marcy leider keine Zeit, so dass ich den Ton während des Interviews selber abnehmen musste.
Wie erwartet trafen wir etliche Jugendliche am Goetheplatz an. Diese zeigten sich auch gleich begeistert bei der Möglichkeit von uns befragt und gefilmt zu werden. Nach einigen Diskussionen hatten wir den ersten Gesprächspartner ausfindig gemacht. Der 16-jährige Hamlet zog mit uns etwas abseits und stellte sich unseren Fragen.
Zwischen Gruppenzwang und individuellen Träumen
Schnell folgte die restliche Clique und versammelte sich rund um uns herum. Erst als Imke und Mario die Kameras für einen Moment abschalteten und damit drohten, die Interviews bleiben zu lassen und auch Hamlet auf seine Freunde einredete, zogen diese wieder ab und wir konnten ein interessantes Interview mit dem Jugendlichen aufzeichnen.
Danach folgte der 14-jährige Siar, der ebenfalls einen guten Einblick in das Leben der Jugendliche offenbarte. Ebenso wie Hamlet erzählte auch er uns von seinem Alltag, von seinen Träumen und Wünschen. Etwas selbstkritisch gestand er ein, dass es der Gruppenzwang nicht einfach mache, aus der Konfliktspirale des Goetheplatzes herauszukommen. Richtig aufblühen tat Siar, als er uns von seinem großen Idol Bushido und seinem Traum einmal ein großer Rapper zu werden, erzählte.
Unterschiedliche Perspektiven
Als es dann bereits begann zu dämmern, führten wir noch ein Doppelinterview mit Volkan und Esat durch. Auch hier kann man sagen, dass es ein sehr interessantes Interview war. Während der eine volljährig und in einer festen Ausbildung steckte, hatte der andere noch keine genauen Vorstellungen über seine Zukunft und Ziele. Abermals erzählten auch diese beiden Jungs uns von ihrem Leben, den Ereignissen auf der Straße und den Problemen, die damit einhergehen.
Alles in allem waren es drei sehr interessante Gespräche mit den vier Jugendlichen. Wir bekamen einige aufschlussreiche Einblicke in ihre Gedankenwelt und ihr Leben. Gleichzeitig erfuhren wir, dass Doreen bei den Jungs einen sehr guten Ruf zu genießen scheint. Nicht zuletzt diese Feststellung zeigt, wie enorm wichtig es ist, sich intensiv mit Jugendlichen auf der Straße zu beschäftigen. Was nun noch fehlt ist die Einverständniserklärung der Eltern der befragten Jugendlichen, damit wir das Material auch verwenden und publizieren dürfen!
Zuhören, Fragen, Hinterfragen
Interessant ist es, sich verschiedene Seiten zu einem Thema anzuhören. Oftmals zeigt sich erst dadurch, wie komplex und hintergründig scheinbar einfache Probleme und Sachverhalte in Wirklichkeit doch sind. Umstände, die wir in der Folge #2 über Mainz versuchen darzustellen!
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