Web-TV, IPTV °°° Street-Art, Street-Life
Drei von vier Internetnutzern in Deutschland schauen sich pro Monat Bewegtbild-Videos im Internet an. Das ist das Ergebnis einer Studie die das Marktforschungsunternehmen Comscore im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM angefertigt hat. Demnach schauten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres durchschnittlich 25,6 Millionen Internetnutzer (pro Monat) Online-Videos an. Tendenz weiter steigend. Im Schnitt kommt dabei jeder Video-Rezipient auf etwa 4 Filme, die er sich pro Tag anschaute.
(Bildquelle: bitkom.de)
Ein interessantes Detail versteckt sich in der Länge der Videos. Während diese im Januar noch durchschnittlich 03:48 Minuten betrug, so umfassten die Videos im September schon 04:24 Minuten. Bitkom sieht hierin ein Indiz dafür, dass zunehmend längere Videos aufgerufen werden und die Internetuser sich durchaus damit anfreunden können. Mit der zu erwarteten Zunahme von professionellen Bewegtbildinhalten à la Hulu wird sich dieser Wert in Zukunft wohl weiter nach oben bewegen. Dazu Achim Berg, Vizepräsident des Branchenverbandes BITKOM: „Bereits in Kürze wird das Internet als Übertragungsweg für Fernsehangebote eine echte Alternative sein. In den USA gibt es bereits einige erfolgreiche werbefinanzierte Websites, die professionelle Shows und Serien ins Netz stellen.“
Soweit so gut, kommen wir zum großen „aber“!
MEEDIA hat heute eine weitere Studie aus dem Hut gezaubert, diesmal von Tubemogul und bezogen auf den US-amerikanischen Markt. Hier heißt es, dass die Verweildauer der meisten Internetnutzer bei Online-Videos sehr kurz sei. So brechen 53 Prozent der Rezipienten die Videoübertragung bereits nach einer Minute wieder ab. Gerade mal 9,42 Prozent halten es dagegen 5 Minuten und länger aus. Allerdings wurden bei dieser Erhebung Videoplattformen wie Hulu, die professionellen Bewegtbild-Content streamen, von Tubemogul nicht berücksichtigt.
Bleiben wir dabei: Bewegtbild-Inhalte sind im Internet weiterhin auf dem Vormarsch. Dieser Fakt bleibt unbestritten. Allerdings bedeutet dies nicht, dass automatisch gleich zu Gold wird, was sich bewegt und im Internet als Video verpackt daher kommt. Das aufmerksame Verfolgen von solchen Studien wie die beiden oben zitierten können allerdings dabei helfen, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen – sofern die richtigen Schlüsse aus den Studienergebnissen gezogen werden!